Orientalische Schabe (Blatta orientalis)

Die Erwachsenen Weibchen werden bis zu 28mm lang. Sie sind fast schwarz und besitzen Stummelflügel, während die Flügel der Männchen fast das Hin-terende erreichen. Zum Fliegen werden sie jedoch wenig bis gar nicht be-nutzt. Die Männchen sind kastanienbraun und werden bis zu 25 mm lang.

Vorkommen

Tagsüber versteckt in Ritzen und Spalten, Leitungsröhren, Abluftschächten.
Befallen sind insbesondere Gebäude, in denen regelmäßig große Mengen Nahrungsabfälle anfallen. Bäckereien, Küchen, Gaststätten, Krankenhäuser, Kantinen und Hotels. Aber auch in privaten Haushalten sind sie insbesondere im Küchen und Sanitärbereich anzutreffen. Bei einschalten von Licht flüchten Sie.

Biologie

Die kastanienbraunen Männchen sind ca. 2,1 - 2,5 cm und die schwarzen Weibchen 2,2 - 2,8 cm groß. Die Weibchen haben kurze, zurückgebildete Flü-gel, beim Männchen bedecken die Flügel 2 Drittel des Hinterleibs. Die Eipa-kete sind etwa 10mm groß, kastanienbraun und enthalten in der Regel 16 Eier (2x8).

Die Weibchen tragen die Eipakete 1-5 Tage mit sich bis Sie diese able-gen. Nach 2 bis 3 Monaten schlüpfen die Jungtiere aus. Die Entwicklung zur ausgewachsenen Schabe dauert etwa sechs Monate. Beachtlich ist das die Jungtiere schon nach 5 bis 6 Monaten Geschlechtsreif sind!

Materialschäden

Da Schaben Allesfresser sind, befallen Sie nachts jegliches organisches Mate-rial (Nahrungsmittel, aber auch feuchte Gewebe, Papier, selbst Leder), das Sie mit ihren kauend-beißenden Mundwerkzeugen zerkleinern. Durch ein-schleppen von Keimen und durch den Verbleib von penetranten, z.t. süßli-chen Duftstoffen werden Lebensmittel auch nach dem Abzug der Schaben unbrauchbar.

Erkrankung des Menschen

Schaben sind Überträger von Milzbrand, Salmonellen, Typhus, Shigellosen, Tu-berkulose, Pilzerkrankungen und Ähnlichem. Sie tragen zum Großteil zum Krankheitsbild des sig. Infektiösen Hospitalismus bei, hierbei erkranken viele Patienten zusätzlich an zahlreichen Erregern, die lediglich im Krankenhaus verbreitet sind. Auch die Ekelwirkung auf den Menschen ist nicht zu unter-schätzen. Schaben sind nach dem Bundesseuchengesetz Melde- und Bekämpfungspflichtig!

Bekämpfung

Die Diagnose und Bekämpfung eines Schabenbefalles obliegt in jedem Fall dem Fachmann. Eigene Bekämpfungsversuche führen oftmals zu belasteten Räumlichkeiten und einer erhöhten Schabenpopulation im befallenen Gebiet.
Biologische Alternativen sind mittlerweile ebenfalls anerkannt und als sehr wir-kungsvoll getestet. So kann bereits im Monitoring und Gelverfahren eine Schabenpopulation völlig beseitigt werden. Jedoch sollte auch diese Art der Bekämpfung dem Fachmann vorbehalten bleiben.