Kleidermotte ( Tineola biselliella)
Kurzbiographie
Die Kleidermotte ist 4-9 mm lang. Die Vorderflügel sind gelb und glänzend, die Hinterflügel sind heller. Die Spannweite beträgt 14 mm. Das Weibchen legt 100-200 Eier einzeln an Stoffe ab. Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Die Entwicklungsdauer bis zum Schmetterling dauert bei Zimmertemperatur ca. 1- 6 Monate. |
In geheizten Räumen gibt es 3-4 und in ungeheizten Räumen
2 Generationen jährlich. Typisch sind die 15 cm langen Gespinströhrchen.
Die meist schmutzig gelbweißen Raupen der Kleidermotte verursachen
Lochfraß und Kahlstellen an Wollstoffen, Pelzen, Teppichen,
Teppichen u.a.. Befallen werden vor allem Wollfasern, Textilien
und Pelze, die längere Zeit nicht getragen wurden. Die Falter
sind sehr lichtscheu. Fliegende Tiere sind meist nur die kleineren
Männchen; die Weibchen sind vor Ablage der Eier durch deren
Gewicht behindert. Die Kleidermotte entwickelte sich erst mit dem
Entstehen von entsprechenden Lebensbedingungen, wahrscheinlich mit
dem Bau der ersten Kachelofen im 18. Jahrhundert, als Schädling,
da vorher ausreichende Wärme in den Wohnungen fehlte. Sie lebt
bei uns nicht im Freien und fliegt daher auch nicht von außen
in die Wohnung. Sie ist kein guter Flieger, besonders die Weibchen
fliegen sehr selten. Eine ihr ähnliche, und immer häufiger
ist die Pelzmotte. Wird oft mit Textilmottenschaden verwechselt.
Seit Kriegsende sind Motten stark zurückgegangen, was verschiedene
Ursachen hat. Als wichtigste Ursache gelten die vielen wirksamen
Imprägnierungsmittel, die auf den Markt kamen. Der häufige
Gebrauch von synthetischen Fasern und die schwindende Sitte, Kisten
und Kästen mit Wollsachen zu füllen, trägt auch zum
Rückgang der Motten bei. Der Staubsauger und das zunehmende
trockene Klima in den Wohnungen vermindert ebenfalls die Lebensbedingungen
für Kleidermotten.