Notfallzulassungen zur Mäusebekämpfung vom PFLANZENSCHUTZ-WARNDIENST OBSTBAU
des Regierungspräsidium Gießen - Pflanzenschutzdienst Hessen
Die vom BVL verabschiedeten Notfallzulassungen zur Mäusebekämpfung werden in Hessen derzeit nicht umgesetzt.
Damit ist und bleibt eine Streuanwendung von Ratron Feldmausköder auf landwirtschaftlichen, gärtnerischen Flächen und Grünland sowie der Einsatz von zinkphosphidhaltigen Präparaten mit Legeflinte auf Nichtkulturland in Hessen derzeit verboten.
Feldmausbekämpfung
Weiterhin unverändert besteht die Möglichkeit nach der Ernte eine Behandlung mit Ködern auf Zinkphosphid-Basis auf Kulturland durchzuführen. Einsetzbar hierzu sind zum Beispiel Ratron Giftlinsen, Ratron Giftweizen, Detia Mäuse Giftköder, Segetan Giftweizen, Prontox Mäusegiftweizen und andere. Hierbei müssen je Mauseloch 5 Köderkörnchen verdeckt in die Mausegänge eingebracht werden. Hierzu bei trockener Witterung am besten mit einer Legeflinte arbeiten.
Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Körner oberflächlich liegen bleiben, um ungewollte Vergiftungen anderer Tiere zu verhindern.
Wühlmausbekämpfung
Zur Bekämpfung der Schermaus kann der Ratron Schermaus-Stick (Zinkphosphid; mit 1 Riegel pro 3-5 m Ganglänge) eingesetzt werden. Da diese Riegel wasserdicht verpackt sind, kann nach Ablage von einer längeren Wirkungsdauer ausgegangen werden. Die Wühlmäuse fressen sich durch die Verpackung. Der Ratron Schermaus-Stick kann auch mit Hilfe des Wühlmauspfluges ausgebracht werden.
Eine weitere Möglichkeit ist der verdeckte Einsatz der Wühlmausköder-Wülfel (Zinkphosphid; mit 5 g pro 8-10 m Ganglänge). Hierbei handelt es sich um einen Köder aus Basis gefriergetrockneter Möhren.
Mausreduzierende Maßnahmen
Zu den Maßnahmen zur Verringerung des Mäusedruckes gehören zum Beispiel die Unkrautbekämpfung im Baumstreifen nach der Ernte mit Basta (mit 3,75 l/ha; max. 2 Anwend.) und das Kurzhalten der Fahrgassenbegrünung, um den Mäusen Deckung zu nehmen. Das Aufstellen von Sitzstangen für Raubvögel. Das Anlegen von Steinhaufen um Mauswiesel und Co. anzusiedeln. Das Entfernen von Fallobst usw.